Auch das noch: Den Terrorist am Gang erkannt
Auch Schläfer müssen sich bewegen
Bei der Landessicherheit und vor allem bei der Sicherheit im Verteidigungsministerium sind die USA allen anderen Staaten einen Schritt voraus – im wahrsten Sinne des Wortes. Um mögliche Terroristen, die sich heimlich in das Pentagon geschlichen haben, zu entlarven, sollen bald spezielle Kameras und Computer Verdächtige an ihrem Gang erkennen.
Wie die Technologie letztlich dem Extremisten auf die Spur kommen soll, ist noch nicht zu Ende gedacht, berichtet die Washington Post. Zwar ist es durchaus möglich, den Gang eines Menschen zu speichern – man stelle sich Verfolger vor, die sich an bekannten Treffpunkten mitten in der Stadt hinter Büschen wie Voyeure auf die Lauer legen und Füße und Gangarten auf Video festhalten –, als Muster in einer Datenbank abzulegen und im Fall der Fälle mit dem Laufmuster einer über den Gang schleichenden Person zu vergleichen.
Die Idee ist grundsätzlich nicht schlecht. Allerdings wird sie wahrscheinlich nicht den Effekt haben, den sich das Pentagon wünscht. Schon jetzt ist absehbar, dass man Schläfer, also mögliche Terroristen im Wartestand, alleine daran erkennt, dass sie mit aller Gewalt völlig verquer, humpelnd, hüpfend durchs Leben laufen, damit die Gang-Muster beim Abgleich nicht deckungsgleich sind.
Möglicherweise macht sich in Zukunft schon derjenige verdächtig, der die Gänge des Pentagon nicht ‘normal’ sondern eben ungewöhnlich oder unkonventionell beschreitet. Wehe dem, der sich beim letzten Barbecue des Nachbarn den Knöchel verstaucht hat, weil er über einen vom Pappteller gerutschten Sparerib gestolpert ist.