Während die amerikanische Regierung ein einheimisches Sicherheitsprogramm zur Terroristenbekämpfung vorantreibt, bei dem detaillierte Daten aller Bürger in einer zentralen Datenbank aufgelistet werden sollen, sorgen sich Experten bereits über die Folgen. Jetzt warnt sogar Gilman Louie, Chef von In-Q-Tel, einer Beteiligungsgesellschaft der CIA, vor den Plänen. Es sei gefährlich, diese für Regierungsermittlungen heranzuziehen und verletze die Persönlichkeitsrechte der Bürger.
Es sei unbestritten, dass bereits ein Teil der Informationen der existierenden Datenbank verstärkt für Regierungsermittlungen verwendet werden, aber es gebe heftige Debatten über die Nutzung und die Zugriffsrechte. Der Datenexperte Louie hält es für sehr gefährlich, der Regierung diese totale Kontrolle zu geben, denn die Folgen seien schwer einzuschätzen.
Die eigentliche Lehre aus den Ereignisse vom September 2001 sei nicht, dass die Regierung zu wenig Informationen hatte. Die Informationen seien nur zwischen verschiedenen Regierungsstellen nicht gewissenhaft ausgetauscht und analysiert worden.
Louie unterscheidet zwischen zwei Methoden der Datensuche. Erstens gebe es das willkürliche Vorgehen, bei dem Reisedaten, Kaufmuster und Kreditkarteninformationen von allen US-Bürgern gesammelt würden. Entsprechen diese Daten einem bestimmten Muster, werden die Bürger auf eine “Watchlist” gesetzt. Diese Menschen, sagte Louie gegenüber der New York Times, stünden dann unter Verdacht. Der CEO bewertet diese Methode als ungenau und nicht sehr hilfreich.
Dann gebe es noch die gezielte Datensuche, bei der eine Untersuchungseinheit zuerst Daten über bekannte Terroristen ansammelt und diese dann mit Hilfe einer Software mit den Daten von unter Verdacht stehenden Personen in Bezug auf Wohnort, die letzten Reiseziele und andere Charakteristika vergleicht, diese Art der Datensuche könne eine sinnvolle Rolle spielen. Jedoch warnt Louie auch bei dieser Strategie davor, das Verfahren als maßgeblichen und ausschlaggebenden Weg der Terroristenerkennung zu nutzen.
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