Eine Woche nach der Ankündigung der größten Hersteller für Unterhaltungselektronik, ein Entwicklungszentrum für gemeinsame Linux-Plattformen aufzubauen, wird der Softwarehersteller SCO aktiv: Unternehmenschef Darl McBride kündigte an, er werde nach Japan reisen, um die dort ansässigen Unternehmen von ihrem Vorhaben abzubringen.
Das Consumer Electronics Linux Forum (Celf) will eine gemeinsame Linux-Basis definieren, auf der Unterhaltungselektronik aufbauen kann. Neben Sony, Sharp und Toshiba sind auch NEC, Samsung, Philips, Hitachi und Matsushita beteiligt. SCO hatte im vergangenen Monat schon die weltweit größten Unternehmen angeschrieben, um sie vor dem Einsatz des Open-Source-Betriebssystems zu warnen, weil damit Urheberrechte von SCO verletzt würden. McBride spricht nach Medienberichten fließend japanisch.
Den Ansprüchen SCOs hat inzwischen aber auch das Embedded Linux Consortium widersprochen. Man warte “nach wie vor darauf, dass Belege für die Behauptungen von SCO vorgelegt werden”, so der Vorsitzende Inder Singh. Er äußerte in einer Stellungnahme die Einschätzung, dass “dieser Streitfall letztlich nur noch akademischer Natur” sei, weil strittiger Code bis zu einer juristischen Klärung längst bereinigt sein würde. Linux sei deshalb für jeden Anwender eine “betriebssichere und ohne Royalties nutzbare Software-Lösung”, so Singh.
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