Linux-Vater Linus Torvalds will zu der andauernden Auseinandersetzung um urheberrechtlich geschützten Unix-Code im Kernel von Linux vorerst nichts sagen. In den USA sagte Torvalds, er wolle den Beginn des Prozesses abwarten, den SCO gegen IBM angestrengt hat.
Dann müsse der Inhaber der Unix-Rechte schließlich die Karten offen legen und die Code-Bestandteile benennen, die sich der Klage zufolge illegalerweise in Linux wiederfinden. Er sei allerdings äußerst skeptisch, ob SCO mit seiner Strategie Erfolg haben werde, so Torvalds.
Ihm komme das Vorgehen des Softwareunternehmens so vor wie das der Raelianer-Sekte, die im vorigen Jahr behauptete, erstmals einen Menschen geklont zu haben. Dafür fehlt bis heute jeglicher Beweis. “Mal sehen, ob SCO so etwas wie ein Klon-Baby präsentieren kann”, so Torvalds.
US-Medien zitieren Vertraute aus dem Umfeld von SCO, die bestätigen, es gebe “Gespräche über mögliche Gespräche” zwischen SCO und IBM. In den vergangenen Wochen wurde darüber spekuliert, dass es dem Nachfolger von Caldera gar nicht darum ginge, tatsächlich Urheberrechte durchzusetzen, sondern vielmehr das gesamte Unternehmen oder die Rechte an Unix möglichst schnell zu verkaufen. IBM wäre dann ein denkbarer Interessent.
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