Microsoft wird die Entfernung der Internet Explorer für Anwender einfacher gestalten. Damit kommt der Monopolist einem Wunsch des US-Justizministeriums entgegen, das die Implementation des Urteils vom letzten Jahr im Prozess wegen Monopolmissbrauchs überwacht.
Microsoft hatte bereits in der jetzt erhältlichen Version von Windows XP eine Möglichkeit zur Entfernung des eigenen Browsers eingebaut, das Menü dafür war allerdings nur schwer zu finden. Daraufhin gab es Beschwerden seitens der Bundesstaaten, die Microsoft verklagt hatten. Nach Informationen von Reuters soll der Menüpunkt jetzt im Startmenü, deutlich sichtbar, untergebracht werden.
Nach Ansicht des Unternehmenssprechers Jim Desler hatte schon die ursprüngliche Platzierung die Bedingungen des Urteils erfüllt, doch Microsoft ließ sich nach einem Gespräch mit dem Ministerium zur neuen Maßnahme überreden.
Ein Teilsieg für Microsoft zeichnet sich indes im Rechtsstreit mit Sun Microsystems über die Implementation von Java in Windows ab. Ein Berufungsgericht stellte die einstweilige Verfügung in Frage, die im Dezember gegen Microsoft angeordnet wurde. Demnach hatte der Riese aus Redmond drei Monate Zeit, eine aktuelle Version statt einer veralteten mit seinem Betriebssystem zu verschicken.
Richter Paul Niemeyer stellte in Frage, ob dadurch Sun tatsächlich ‘irreparabler Schaden’ entstanden sei. Sun hatte zuvor Microsoft wegen wettbewerbswidriger Praktiken auf einen Schadenersatz von mindestens 1 Milliarde Dollar verklagt. Die einstweilige Verfügung ist vorerst ausgesetzt. Mittlerweile plant Sun, die PC-Hersteller selbst mit aktueller Version von Java zu beliefern.
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