Schuldig: Microsoft verstößt gegen das EU-Kartell
Monopolmissbrauch an der Tagesordnung
Wettbewerbsexperten der EU-Kommission werfen dem Computergiganten Microsoft Monopolmissbrauch vor. Nach Berichten von Reuters fordern die Experten im wesentlichen, dass Microsoft seinen Konkurrenten mehr Programminformationen zugänglich macht und sein Multimedia-Programm MediaPlayer aus dem Betriebssystem Windows ausgliedert.
Diese Klage durchzusetzen gilt in Fachkreisen als kompliziert, denn Microsoft argumentiert, seine Kunden könnten problemlos Konkurrenzsoftware etwa Quicktime von Apple oder den RealPlayer von Real Networks aus dem Internet herunterladen.
Weiterhin beanstanden die Fachleute, Microsoft habe sein Windows-Betriebssystem so gestaltet, dass es besser mit Microsoft-Servern als mit vergleichbaren Programmen von Konkurrenten zusammenarbeitet.
Laut Reuters dauere eine Entscheidung der EU-Kommission wahrscheinlich noch mehrere Monate, da noch keine konkrete Formulierung einer Schlussforderung der Experten vorliege. Diese müssen erst noch Wettbewerbskommissar Mario Monti vorgeschlagen werden bevor dieser einen Gerichtsbeschluss fällt.