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Norwegen startet UMTS-Lizenz-Auktion

Nachdem sich die erwartete UMTS-Revolution als Hirngespinst entpuppt hat, bei der Milliardensummen in den Wind geschossen wurden, sollte man meinen, dass man daraus kein Geschäft mehr schlagen kann. Nicht so Norwegen: Nach dem Motto ‘Luftschloss zum Schnäppchenpreis’ versucht das Land derzeit in einer neuen Versteigerung zwei frei gewordene UMTS-Lizenzen scheinbar verzweifelt durch “leichtere Bedingungen” schmackhaft zu machen.

Um die Nachfrage anzukurbeln soll eine 24-Millionen-Euro-Gebühr für die Teilnahme an der Versteigerung entfallen. Ob dieses Lockmittel das Verderben, das viele in den Ruin getrieben hat vergessen lässt? Um auch die letzten Existenzängste ausschließen zu können, schmeichelt Norwegen zusätzlich damit, dass sich die Bewerber in der zweiten Runde des Milliarden-Pokers nicht mehr dazu verpflichten müssen, innerhalb von sechs Jahren 30 Prozent der norwegischen Bevölkerung abzudecken. Wie die Regierung in Oslo mitteilte, können Bieter ihre Angebote bis Ende August abgeben.

Derzeit halten in Norwegen nur zwei Unternehmen UMTS-Lizenzen, Telenor und NetCom. Die beiden freigewordenen Lizenzen waren vorher im Besitz der Unternehmen Broadband Mobile und Tele2. Broadband Mobile ist einer der Unglücklichen, die sich von den gelobten Verheißungen über den Höhepunkt der Mobilfunkgeschichte blenden ließen und damit in ihren eigenen Ruin investiert hatten. Dass die UMTS-Einführung in die Mobilfunkgeschichte eingehen wird, steht außer Frage. Allerdings eher als der größte Flop der Geschichte statt dem besagten Nonplusultra.

Silicon-Redaktion

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