O2 macht dem Instant Messenger Beine
AOL will damit endlich Geld verdienen
Der deutsche Mobilfunker O2 bietet seinen Kunden jetzt auch die Möglichkeit, Instant Messaging über den ICQ-Client von AOL zu benutzen. Mit der Mobilisierung des weltweit verbreiteten Dienstes und einer Verschlüsselung versucht AOL nun in den Unternehmensmarkt vorzudringen und mit Instant Messaging endlich Umsätze zu generieren.
AOL gibt die Zahl der ICQ-Nutzer weltweit mit 150 Millionen an. Kunden von O2 können sich nach Auskunft des Carriers einen speziellen Client in einer Java- oder einer Symbian-Version herunterladen und auf den Siemens-Handys S55, C55 oder M50 sowie auf einem Nokia 3650 oder 7650 installieren. Ähnlich wie bei der Nutzung am PC sollen kurze Töne den Anwender auf eingegangene Nachrichten hinweisen.
Berechnet wird die Datenübertragung im Rahmen der geltenden Gebühren für die GPRS-Nutzung: 5 Eurocent für jeden angefangenen 10-KB-Block und 9 Eurocent Tagesnutzungsentgelt. Zumindest bis Jahresende sollen diese Gebühren gelten. In den kommenden Monaten soll auch AOLs eigener Messenger AIM für die Mobilfunkplattform verfügbar sein.
Gerade erst hat AOL zusammen mit dem Sicherheitsspezialisten Verisign einen “sicheren Business IM” vorgestellt. Mit AOLs Instant Messenger 5.2 und dem Enterprise Gateway 2.0 sollen Textnachrichten verschlüsselt übertragen werden können – auch mit kodierten Dateianhängen. Spätestens bei größeren Attachments dürfte das Handy allerdings den Dienst quittieren.