Der europäische Mobilfunkanbieter mmO2 hat angekündigt, hohe Abschreibungen auf seine Investitionen in UMTS-Lizenzen vorzunehmen. Insgesamt sollen umgerechnet 5,6 Milliarden Euro aus den Bilanzen getilgt werden. Zu solch einem radikalen Schnitt konnten sich bislang nur die wenigsten europäischen Mobilfunker durchringen.
Schon zuvor hatte mmO2 beim Verkauf der verlustreichen Tochter O2 Netherlands knapp 2 Milliarden Euro abgeschrieben. Nach Investitionen von rund 8,5 Milliarden Euro verkauften die Briten die niederländische Dependence schließlich für nur 35 Millionen.
Neben der Marktentwicklung macht O2 inzwischen auch politische Rahmenbedingungen für den Wertverlust der 3G-Lizenzen verantwortlich. Eine Entscheidung der britischen Wettbewerbskommission führe zu einer Verzögerung des UMTS-Starts. Damit bleibe weniger Zeit, das eingesetzte Kapital entsprechend zu nutzen. Trotzdem konnte die ehemalige Tochter der British Telecom gerade erst mit Umsatz- und Vorsteuergewinn-Steigerungen überraschen.
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