Der Internet-Branchenverband Eco hat seine Greenspot-Initative, die vor zwei Monaten auf der CeBIT vorgestellt wurde, jetzt mit einigen Spezifikationen festgezurrt. Mit einer zentralen Clearingstelle soll es möglich sein, WLAN-Hotspots zahlreicher Betreiber zu nutzen und die Leistungen über die monatliche Rechnung nur eines Anbieters zu begleichen. Von diesem Roaming versprechen sich Industrie und Service-Provider eine schnell wachsende Akzeptanz von drahtlosen Internet-Zugängen.
Nach Angaben von Markus Schaffrin, beim Eco verantwortlich für Greenspot, hat sich im eigens eingesetzten Arbeitskreis Roaming inzwischen eine Organisationsstruktur herausgebildet, die es auch einem Café-Betreiber ermöglicht, seinen Gästen Wireless-LAN anzubieten, ohne ihnen direkt Rechnungen stellen zu müssen. So genannte “Hotspot-Concentrator” sollen kleine Betreiber bündeln und die Verrechnung auf kleiner Ebene übernehmen.
Als Service-Betreiber, die die begehrten Rechnungsbeziehungen zum Kunden einbringen, könnten Mobilfunkanbieter genauso wie Internet-Serviceprovider oder andere Firmen in Betracht kommen, heißt es beim Eco. Auch die Abrechnungsmodalitäten – zeitbezogen, volumenbezogen oder pauschal – sollen den Serviceprovidern überlassen werden. Der Endkunde könne also einen nutzbaren Hotspot durch das Greenspot-Logo erkennen, werde aber keine Rechnung von Greenspot erhalten, so Schaffrin.
Weil die Entwicklung von Sicherheitsstandards unter dem Standard IEEE 802.11 noch nicht abgeschlossen ist, blieben viele Sicherheitsfragen nur vorläufig gelöst. “Da muss man noch abwarten, was da kommt”, so Schaffrin. Festgeklopft wurden jetzt aber der Authorisierungs-Prozess, der berechtigte Kunden auf das bereitgestellte WLAN zugreifen lässt, sowie die technischen Mindestanforderungen wie beispielsweise die Bandbreite einer Wireless-Verbindung.
Dazu soll das seit Ende April laufende Pilotprojekt in einigen deutschen Großstädten weitere Anhaltspunkte liefern. Für den Herbst ist allerdings schon der Regelbetrieb geplant. Bis dahin, so Schaffrin, werde es sicher auch ein Modell zur Umverteilung der Kosten für den Claering-Aufwand geben. “Momentan trägt jeder einfach noch seine Kosten.”
Intensive Gespräche gibt es derzeit mit Partnern in Österreich, die ein “Pendant zu Greenspot hochziehen”. Letztlich, meint Schaffrin, sei auch eine europaweite Nutzung des Greenspot-Modells für die Nutzung von Wireless-LANs in nicht mehr allzu weiter Ferne.
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