4G kommt schneller als du denkst
Strategien und Visionen über die Mobilfunk-Zukunft
UMTS ist noch nicht ganz realisiert, da ist schon die nächste Mobilfunkgeneration im Anmarsch. Allein für dieses Jahr sind über 40 neue W-CDMA-Markteinführungen (Wideband Code Division Multiple Access) von der “GSM Association” geplant. Nun warten die Unternehmen auf die neue High-Speed-Datenfunktechnik 4G.
“Und sie ist nicht so weit entfernt, wie man denkt” so Alex Lightman, der CEO des Unternehmens Charmed Technology. Er glaubt, dass wahrscheinlich 90 Prozent des 4G-Codes bereits geschrieben sei. Zu den Pionieren dabei gehören jedenfalls die Mobilfunkanbieter Alcatel, Ericsson, Nokia und Siemens. Sie haben sich ihr Mitspracherecht schon im Jahr 2001 gesichert und gemeinsam das “Wireless World Research Forum” (WWRF) gegründet, in dem über mögliche Strategien und Visionen des neuen Standards diskutiert wird.
Die Ideen, die dort entstehen, werden in Projekten und in Labors umgesetzt, melden US-Fachmedien. Die Vorstellungen darüber aber, was 4G alles umfassen soll, sind gespalten. Gegenwärtig soll es zwei Fraktionen geben: Einmal stellen sich demnach die Entwickler vor, dass die Empfängermodule nicht ausschließlich in Handsets installiert werden, sondern einfach überall. Vorausgesetzt natürlich, an diesen Stellen ist ein Signal-Empfänger anzubringen und eine IP-Adresse zu bestimmen, also in Headsets, PDAs, Laptops, und so genannten Wrist-tops.
Die andere Gruppe sieht in 4G eine Fülle von unterschiedlichen Technologien, die alle gemeinsam ein allgemein zugängliches, weltweites Netzwerk kreieren sollen. Beide Haltungen verbindet bis dato die Vorstellung, 4G sei universal und uneingeschränkt anwendbar auf allen Plattformen.
Einstweilen wurde auch in Japan wurde eine Initiative zur Entwicklung von 4G-Technologien bis zum Jahre 2005 ins Leben gerufen. Die Koreaner haben ähnliche Pläne. Indien wird seinem Ruf als Technik-Vorreiter wieder einmal gerecht und ist schon seit 2002 mit der Entwicklung eines eigenen 4G-Standards beschäftigt, der innerhalb der kommenden drei Jahre marktreif sein soll.