Hauptstadt im Wireless-Fieber
Surfen an der Haltestelle
Der drahtlose Internetzugang kommt in Berlin einen entscheidenden Schritt weiter. Berlin-Net, eine Tochter des TK-Dienstleisters Berlikomm, hat sich mit der Wall AG auf eine umfassende Kooperation geeinigt. Wall betreibt Kioske, Wartehäuschen und Info-Terminals in ganz Berlin. An diesen Punkten darf Berlin-Net seine Zugangsstellen für Wireless LAN installieren und betreiben. Vier Standorte seien bereits in Betrieb genommen worden, heißt es, einer davon auch “Unter den Linden”.
Bisher hat Berlin-Net nach eigenen Angaben rund 20 Standorte unter Vertrag, die meisten davon allerdings in Hotel-Lobbys und Cafés.
Abgerechnet wird der Zugangsdienst derzeit noch mit Prepaid-Karten: 3 Stunden schlagen mit 8,50 Euro zu Buche, und zwar im Minutentakt. Es sind aber auch Tarife für 24 Stunden, eine Woche oder einen Monat zu bekommen.
Die Berliner Senatsverwaltung bemüht sich inzwischen intensiv um eine Förderung der drahtlosen Netzzugangs-Infrastruktur. Ein Vertreter des Senats für Wirtschaft erklärte erst im vergangenen Monat auf der CeBIT in Hannover, Berlin werde der Greenspot-Inititative des Branchenverbands Eco beitreten.
Eine geplante Clearing-Stelle soll es den Kunden ermöglichen, die Dienste verschiedener Anbieter über die Rechnung ihres “Heimatnetzbetreibers zu begleichen. Berlin wolle außerdem große IT-Unternehmen dafür gewinnen, die Hauptstadt für Testinstallationen zu nutzen.