Zoff mit Rambus: Schlappe für Infineon
Vergleich könnte teuer werden
Der deutsche Halbleiterhersteller ist im jahrelangen Streit um Patentrechte mit seinem Antrag gescheitert, die Betrugsvorwürfe gegen den Konkurrenten Rambus erneut in einem Hauptsacheverfahren prüfen zu lassen. Das zuständige Bundesberufungsgericht in San Francisco verwies die Klagen von Infineon und Rambus zurück an die untere Instanz.
Rambus hatte neben Infineon auch Micron und Hynix verklagt, sie hätten Patentrechte verletzt. Im Raum stehen Lizenz- und Schadenersatzforderungen in Milliardenhöhe. Die Beklagten dagegen argumentieren unisono, sie seien von Rambus mit einem Trick dazu gebracht worden, die Verfahren anzuwenden.
Dabei sei nicht klar gewesen, dass Rambus darauf ein Patent hält. Im Grunde sei es den Herstellern Anfang der 90er Jahre um eine Standardisierung gegangen, von der alle profitieren sollten.
Analysten und Beobachter gehen nun aber mehrheitlich davon aus, dass Infineon wegen Verstößen gegen Patentrechte verurteilt wird. Abzuwenden sei das nur durch einen Vergleich, der für Infineon allerdings nicht ganz billig werden dürfte. Die Anleger stört das überhaupt nicht. Zu Wochenbeginn legten die Infineon-Aktien um bis zu 8 Prozent zu.