Das ehemals akademische Konzept des Grid-Computing will IBM nun weiter kommerzialisieren und auf einzelne Branchen zuschneiden. Als Beweis für den Erfolg dieser Strategie führt der IT-Konzern nun drei neue Kunden an, die die geballte Rechen-Power für ihre Geschäftsprozesse nutzen wollen: die Versicherungsgesellschaft RBC Insurance, das japanische Energieunternehmen Kansei Electric Power und den niederländischen Erdölkonzern Royal Dutch Shell.
Dabei will RBC den gegriddelten Rechner- und Speicherverbund nutzen, um die Statistiken über Versicherungsleistungen und Risiken in Relation zu berechnen. Kansei möchte die in den einzelnen sehr unterschiedlichen Fabriken, Niederlassungen und Tochtergesellschaften gespeicherten Informationen sammeln und unternehmensintern zur Verfügung halten.
Shell dagegen will das eigens angefertigte Grid-System, also Intel-basierte Server und die Spezialsoftware “Globus” einsetzen, um bei Erdöl- und Gasbohrungen in unterschiedlichem Gelände die seismischen Daten zu berechnen.
Mit diesen Coups hat IBM nach Analystenhaltung die Nase vorn beim Griddeln – dies gegenüber den Mitstreitern Sun und Hewlett-Packard, die auch ihren Anteil daran haben, Grids mehr und mehr aus der akademischen Ecke zu holen. Organisationen und Unternehmen mit Supercomputing-Bedarf sollen zunehmend auf die flexiblere und kreativ einsetzbare Grid-Technik zugreifen, wünschen sich die Drei.
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