Oracle und Dell clustern sich zusammen
Mit vereinten Kräften für Linux-Server und Datenbanken
Zwei Schwergewichte der IT-Branche tun sich zusammen, um die Zukunft des Rechenzentrums zu gestalten. Oracle-Chef Larry Ellison und Michael Dell kündigten auf einer gemeinsamen Veranstaltung in New York Pläne für die Vermarktung von Server-Clustern an.
Nach dem Abkommen wollen sie Server- und Storage-Cluster auf Linux- und Windows-Basis vermarkten, die mit Oracles 9i-Datenbank und der Real Application Clusters (RAC) Software bestückt sind. Die Systeme sollen bereits bei Preisen um die 18 000 Dollar beginnen.
Nach der Vereinbarung dient Dell in Europa und Asien als Anlaufstelle. Außerdem ermöglicht ein Service-Abkommen die Migration der Kunden von ihren bestehenden Datenbanken auf die neuen Cluster zu Festpreisen. Zum Einsatz kommen Speichersysteme von Dell beziehungsweise EMC. Eine typische Migration soll innerhalb von 10 Tagen zum Preis von 35 000 Dollar vonstatten gehen.
Das Programm kann als Frontalangriff auf die Unix-Welt und auf Windows DataCenter gewertet werden – zugunsten von Linux und Intel. Obwohl Windows ebenfalls durch das Programm unterstützt wird, wird besonders Larry Ellison nicht müde, die Kostenvorteile von Linux-Installationen zu predigen. Den Part des Linux-Partner in diesem Programm wurde mit Red Hat besetzt.
Für Michael Dell hat Oracles RAC-Software die Schlüsselrolle beim gemeinsamen Programm gespielt. Sie sei die Voraussetzung dafür, dass Cluster-Infrastrukturen auf Intel-Basis künftig erweiterbar sind.