Solectron sitzt im Tal der Tränen
Chip-Branche kommt aus dem Zittern doch nicht raus
Halbleiter sind momentan sehr gern gesehen, weil sie für die neuen Hype-Themen im drahtlosen Umfeld unerlässlich sind. Dennoch haben die Marktspieler Grund zur Sorge: Der Hersteller der meisten verbauten Chips auf der Welt, Solectron, entlässt 12 000 Mitarbeiter, nahezu 10 Prozent der Belegschaft, in Konsequenz der trüben Aussichten. Und damit sieht sich die ganze Chipwelt in Mitleidenschaft gezogen.
Schließlich stellt Solectron sogar für die Großen wie Hewlett-Packard und Cisco elektronische Bauteile und Chips her. Der erwartete Verlust des Unternehmens liegt aber trotz der verhalten positiven Aussagen dieser Firmen bei 2,6 bis 2,9 Milliarden Dollar.
Weitere Firmenschließungen, beziehungsweise ihr Wiederaufbau in noch billigeren Lohn-Ländern stünden ebenfalls bevor. CEO Michael Cannon: “Ich bin nicht sehr glücklich darüber, diese Erwartung bekannt geben zu müssen, aber sie entspricht eben unserer Situation.” Der für den Turnaround des Unternehmens erst vor 11 Wochen an Bord geholte Mann setzt hinzu: “Die jetzigen Maßnahmen sind noch nicht das Ende der Fahnenstange.”