Die Anwort auf Centrino kommt im Dutzend
AMD kontert Intel mit Mobilprozessoren für jeden Geschmack
Zeitgleich mit Intel stellte Rivale AMD gleich zwölf Prozessoren für die neue Generation von Notebook-Computern vor. Im Schlepptau auch die Hersteller Fujitsu-Siemens, Epson und Sharp, die portable Rechner auf Basis der neuen Athlon-XP-Serie produzieren wollen.
Speziell für den “Thin-and-Light”-Markt hat AMD die Low-Voltage Mobile Athlon XP-M Prozessoren 1800+, 1700+, 1600+, 1500+ und 1400+ im Micro PGA-Gehäuse entwickelt. Damit lassen sich AMDs mobile Prozessoren erstmals in ultradünne, ultraleichte Notebooks integrieren, die weniger als 1,7 kg wiegen sollen.
Für Anwender, die eher auf mehr Leistung als auf geringem Gewicht stehen, ist das Modell 2500+ gedacht. Dazwischen liegen die Modelle Athlon XP-M Prozessoren 2600+, 2500+, 2400+, 2200+ und 2000+. Die Varianten 2400+ und 2200+ stehen auch als Ersatz für herkömmliche PC-Prozessoren und in Abmessungen für traditionelle Notebooks zur Verfügung.
Im Gegensatz zum Marktführer Intel, der mit der neuen Pentium-M-Generation auch den kompletten Centrino-Chipsatz für Wireless-LANs anbietet, sollen AMDs Bausteine mit entsprechenden Chips anderer Hersteller kombiniert werden. Laut AMD können OEMs auf beliebige Wireless-Lösungen, einschließlich 802.11a, 802.11b und 802.11g, zurückgreifen.
Intels Druck auf die Notebook-Hersteller, die Pentium-M-Prozessoren unbedingt mit dem Centrino-Chipsatz für WLANs zu kombinieren, sorgt in der Zwischenzeit für Unmut. Nach Informationen der US-Zeitschrift BusinessWeek würden Hersteller wie Dell oder HP lieber auf WLAN-Chipsätze anderer Firmen wie beispielsweise Broadcom zurückgreifen. Grund dafür ist die derzeitige Performance der Intel-Chips – die in den nächsten sechs bis zwölf Monaten verbessert werden soll.
Den Centrino-Chipsatz links liegen zu lassen, käme ihnen allerdings teuer. Intel will künftig die Subventionierung der Werbekampagnen der Notebook-Hersteller davon abhängig machen, ob letztere nur die CPU oder den kompletten Chipsatz verwenden. In der Vergangenheit übernahm Intel einen Teil der Werbekosten, wenn unter dem Motto “Intel inside” darauf hingewiesen wurde, dass die Rechner auf Intel-Prozessoren basierten.