Trotz Berichten über andauernde Verhandlungen mit dem Betriebsrat über die Entlassungen von ehemaligen Compaq-Mitarbeitern gibt sich der deutsche HP-Chef Jörg Menno Harms überaus zufrieden mit dem Verlauf der Fusion in der Bundesrepublik. Die Integration sei schon ein halbes Jahr nach dem offiziellen Merger-Termin abgeschlossen. “Wir sind damit fertig”, so Harms im Gespräch mit der Nachrichtenagentur dpa.
Der Zusammenschluss sei reibungslos über die Bühne gegangen, der angestrebte Abbau von 1100 Arbeitsplätzen in Deutschland sei bereits erreicht, so Harms.
Im Rahmen der Zusammenlegung der beiden Deutschland-Niederlassungen sollen die “Compaq-Zentralbereiche von München nach Böblingen und Ratingen” verlegt werden. Allein die “kundennahen Aktivitäten für den Großraum München” werden im Laufe des Jahres von vier Standorten auf einen Münchner Sitz zusammengezogen. Kritiker sehen darin ein für HP probates Mittel, gerade unliebsame Mitarbeiter, die teilweise noch aus Digital-Zeiten stammen, aus dem Unternehmen zu drängen.
Obwohl Hewlett-Packard in vielen Bereichen inzwischen Marktführer sei, fehle dem vergrößerten Konzern noch das nötige Selbstbewusstsein. “Jetzt müssen wir auch mental erkennen, dass wir sehr viel stärker geworden sind”, so Harms. HP bewege sich manchmal noch, als ob das Unternehmen nur “die Nummer drei oder vier” sei.
Auch auf dem deutschen Markt werde es nicht einfacher. Im Bereich Hardware werde der Umsatz im laufenden Jahr um “3 bis 5 Prozent schrumpfen. Software und Services werden Harms’ Einschätzung zufolge “auf hohem Niveau stagnieren”. Zuwächse sieht der deutsche HP-Chef nur bei den Online-Diensten. HP werde deshalb weiter an einer Optimierung seiner Kostenstruktur arbeiten.
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