Dem akademischen Nachwuchs fehlen die ‘Soft Skills’
Die Elite von morgen benimmt sich schlecht
Bereits in den vergangen zwei Jahren zeigte es sich bei den IT-Fächern besonders deutlich: Soft Skills wie Kommunikationsfähigkeit, Konfliktlösung, Personalführung und ähnliche werden bereits im Studium vernachlässigt – und fehlen im Berufsleben schmerzlich. Dass hat auch die Umfrage ‘Skills Survey’ unter 1500 silicon.de-Lesern im vergangenen Jahr ergeben.
Jetzt macht aber die Stuttgarter Fortbildungseinrichtung Coach Academy eine überraschende Entdeckung: Immerhin 2000 Studierende verschiedener Fachrichtung qualifizierten sich in diesem Bereich seit Beginn eines eigenen Soft-Skills-Programms im Mai 2001 über ein Fortbildungsseminar.
Daraus folgern die Trainer: Studierende sind sich ihrer Defizite bei Qualifikationen bewusst, die für den Einstieg in das Berufsleben von entscheidender Bedeutung sind, und wollen solche Defizite verstärkt abbauen. Mehr als die Hälfte der Teilnehmer hätten aber ihren Schwerpunkt auf Seminare für das persönliche Auftreten gelegt.
Angebote mit Themen wie “Kreativitätstechniken” oder “überzeugend Präsentieren” wurden ebenfalls intensiv nachgefragt, melden die Seminar-Anbieter. Diese seien zumeist sehr schnell ausgebucht.
“Dass wir kürzlich den 2000. Seminar-Teilnehmer begrüßen konnten, ist ein großer Erfolg“, erklärt der geschäftsführende Gesellschafter der Perspektive GmbH und Gründer der Coach Academy, Heiko Lüdemann. “Dies zeigt, dass wir mit unserem Seminar-Angebot optimal die Informations-Defizite abdecken, die Nachwuchsführungskräfte vor dem Einstieg in das Berufsleben abbauen wollen. Diese Defizite werden an den Universitäten nicht erkannt oder gar aktiv behoben.” Die Teilnehmer der Seminare seien daher von der kommunikativen Seite her optimal gerüstet, ihre fachlichen Qualifikationen in ihren zukünftigen Berufsalltag einzubringen.