Microsoft ist auf dem Weg zu einer Lösung seiner kartellrechtlichen Probleme wieder einen entscheidenden Schritt vorangekommen. Mit den Klägern in Florida, Unternehmen wie auch Privatkunden, hat sich der Konzern auf einen Vergleich geeinigt, der Schadenersatzzahlungen in Höhe von maximal 202 Millionen Dollar vorsieht. Microsoft könnte damit einen Prozess aufgrund der Sammelklage vermeiden, gesteht aber indirekt ein, sein Monopol missbraucht und von seinen Kunden überhöhte Preise verlangt zu haben.
Die Einigung orientiert sich stark an dem Vergleich mit Klägern in Kalifornien, der allerdings ein Gesamtvolumen von 1,1 Milliarden Dollar erreichen könnte. Wie auch schon bei dem Vergleich vor drei Monaten sollen Unternehmen und Verbraucher, die zwischen November 1995 und Dezember 2002 Softwareprodukte von Microsoft gekauft haben, Gutscheine erhalten, mit denen sie Soft- oder Hardware verschiedenster Hersteller erwerben können.
Vom Gegenwert derjenigen Gutscheine, die innerhalb einer festgelegten Frist nicht abgerufen werden, stiftet Microsoft 50 Prozent an die Schulen in dem US-Bundesstaat. Ob der jetzt gefundene Vergleich Bestand haben wird, kann sich allerdings erst im November erweisen. Für diesen Termin hat das zuständige Gericht seine abschließende Anhörung angesetzt.
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