Mit dem Beitritt von Intel zum Standardisierungsgremium Wimax sind die Bemühungen um eine breitbandige Datenübertragung per Funk schlagartig ins Rampenlicht gerückt worden. In der ‘World Interoperability for Microwave Access’ sollen die Spezifikationen für 802.16 festgeklopft werden, eine Funktechnik, die eine Reichweite von mehr als 50 Kilometern verspricht.
Dabei müssten die Empfänger nicht einmal über einen Sichtkontakt zur Basisstation verfügen, heißt es bei Wimax. Bis zu 70 MBit/s sollen damit auch bei Nutzung durch mehrere hundert Anwender möglich sein, die dann Übertragungsraten ähnlich denen von DSL erzielen könnten.
“Der Beitritt von Intel bringt 802.16 einen entscheidenden Schritt weiter”, so der Chef des Branchenverbands Wireless Communications Association, Andrew Kreig. Nokia hatte Wimax bereits vor zwei Jahren gemeinsam mit Ensemble Communications ins Leben gerufen. Auch Fujitsu ist jetzt mit an Bord.
Anwendungsbereiche sehen die Hersteller in der drahtlosen Anbindung an bestehende Breitband-Internetzugänge oder aber in der Erschließung von Gebieten, in denen sich ein Ausbau der kabelgebundenen Infrastruktur nicht lohnt, etwa in ländlichen Regionen.
“Am wichtigsten wird der neue 802.16-Standard, wenn damit die ‘letzte Meile’ überwunden werden kann und so die kleinräumigen WiFi-Netze versorgt werden können”, meint Warren Wilson, Analyst von Summit Strategies. Erste Produkte für die Erweiterung von 802.11 sollen im kommenden Jahr auf den Markt kommen, eine relevante Nachfrage erwarten die Hersteller für 2005.
Ob Intel sich ähnlich der WiFi-Unterstützung in seiner mobilen Centrino-Plattform auch mit 802.16 befassen wird, ist derzeit noch unklar. Fujitsu hat eine solche Unterstützung allerdings schon für kommendes Jahr angekündigt.
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