Acht Monate nachdem Microsoft sein Abonnement-Modell für die Lizenzierung seiner Software eingeführt hat, sperren sich die Unternehmenskunden noch immer mit großer Mehrheit dagegen. Dabei seien Kostensteigerungen aber nicht in dem erwarteten Ausmaß aufgetreten, belegt jetzt eine aktuelle Studie der Yankee-Group.
Danach haben sich bisher nur 28 Prozent der Microsoft-Kunden für ‘Licensing 6.0’ entschieden. Die restlichen 72 Prozent verwenden ihre Microsoft-Produkte also weiterhin unter dem bisher gewählten Lizenzabkommen. Als stärkstes Gegenargument gelten “höhere Kosten, die in der gegenwärtigen Situation nicht aufgebracht werden” könnten.
Tatsächlich sind der Yankee Group zufolge bei 60 Prozent der neu-lizenzierten Kunden die Kosten angestiegen: Ein gutes Fünftel muss nun zwischen 5 und 20 Prozent mehr aufwenden, 17 Prozent gaben an, sie würden jetzt zwischen 20 und 30 Prozent mehr zahlen und mehr als 7 Prozent der Unternehmen geben jetzt 50 Prozent mehr für Microsoft-Software aus. Bei 6 Prozent der Kunden sollen sich die Lizenzzahlungen sogar verdoppelt haben.
Von denjenigen Unternehmen, die sich mit Microsoft auf Licensing 6.0 geeinigt haben, gaben aber auch 28 Prozent an, sie hätten keinerlei Erhöhung der Lizenzkosten feststellen können. Jedes zehnte Unternehmen zahlt zwischen 5 und 20 Prozent weniger.
Allerdings, darauf weisen die Analysten der Yankee Group hin, handelt es sich bei den Wechselwilligen zum größten Teil um die besten Microsoft-Kunden, die sich an den automatischen Upgrades nicht stören, weil sie diese Neuerungen bisher ohnehin immer wieder geordert hatten.
Außerdem habe es ja auch eine Reihe von Anreizen gegeben: Licensing-6.0-Kunden bekommen Service-Dienste angeboten sowie eine flexiblere Lizenzgestaltung.
Microsoft zeigte sich in einer ersten Reaktion auf die Studie erfreut über das Ergebnis. Die Kunden bekämen damit einen Leitfaden an die Hand, mit dem sie eine fundiertere Entscheidung für oder gegen das Lizenzabkommen treffen könnten, heißt es.
Bei der Yankee Group gilt als ausgemacht, dass es Microsoft bei einem Großteil seiner Kunden mit unerfahrenen Mitarbeitern zu tun hat, was das Management von Lizenzen angeht. Daher würden viele Firmen generell zu viel für Softwarelizenzen ausgeben und allzu oft das erstbeste Angebot von Microsoft annehmen. Ein Abgleich mit den tatsächlichen Strukturen und Anforderungen des Unternehmens finde dann nicht mehr statt.
Eine regelrechte Ohrfeige für den Microsoft-Vertrieb ist dagegen die Aussage von 28 Prozent der Befragten, sie würden Licensing 6.0 nicht in Betracht ziehen, weil sie die Bedingungen schlicht und einfach nicht verstünden.
Die Analysten der Yankee Group appellieren deshalb an die Unternehmen, ein durchgehendes Lizenzmanagement aufzubauen, das die Ausstattung mit Software und den passenden Lizenzen im Auge behalten kann.
Angriffe auf APIs und Webanwendungen sind zwischen Januar 2023 und Juni 2024 von knapp 14…
Mit täglich über 45.000 eingehenden E-Mails ist die IT-Abteilung des Klinikums durch Anhänge und raffinierte…
Bau- und Fertigungsspezialist investiert in die S/4HANA-Migration und geht mit RISE WITH SAP in die…
Trends 2025: Rasante Entwicklungen bei Automatisierung, KI und in vielen anderen Bereichen lassen Unternehmen nicht…
DHL Supply Chain nutzt generative KI-Anwendungen für Datenbereinigung und präzisere Beantwortung von Angebotsanforderungen (RFQ).
Marke mtu will globale Serviceabläufe optimieren und strategische Ziele hinsichtlich Effizienz, Nachhaltigkeit und Wachstum unterstützen.