Die Deutsche Bank hat am Outsourcing offenbar großen Gefallen gefunden. Nachdem Europas größtes Kreditinstitut bereits seine Informationstechnik vollständig an IBM Global Services abgeben wird, ist jetzt eine Auslagerung des Einkaufs im Gespräch. Bis zu 700 Millionen Euro sollen dadurch pro Jahr eingespart werden.
Die Financial Times Deutschland beruft sich in einem Bericht auf “Branchenkreise”, denen zufolge die Berater Accenture, EDS und erneut IBM Global Services im Gespräch sein sollen.
Die Beschaffung von Waren und Dienstleistungen summiert sich nach Angaben der Deutschen Bank jährlich auf rund 7 Milliarden Euro. 10 Prozent davon ließen sich einsparen, heißt es.
Ein Sprecher wollte die konkreten Pläne mit der Einkaufsabteilung zwar nicht bestätigen. Grundsätzlich stünden aber alle Sparten und Teilprozesse für eine Auslagerung zur Diskussion.
Dem Zeitungsbericht zufolge will die Bank dennoch bis Monatsende darüber entscheiden, wer den Einkauf in Großbritannien und den USA übernehmen soll. Das sei möglicherweise ein Testlauf, schon im kommenden Jahr sei damit zu rechnen, dass die Mitarbeiter im Einkauf vollständig zu einem externen Dienstleister wechselten und die Auslagerung damit vollzogen werde.
Im vergangenen Jahr hatte sich der Finanzkonzern vorgenommen, Kosten in Höhe von 2 Milliarden Euro einzusparen. Nun seien die laufenden Ausgaben sogar um 3 Milliarden gesenkt worden, heißt es. Das aber werde den Druck auf die anderen Banken erheblich anwachsen lassen, meinen Branchenbeobachter. Die Commerzbank ist derzeit ebenfalls in Gesprächen mit IBM Global Services über eine Auslagerung der IT.
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