Auf der kommenden CeBIT wird es voraussichtlich eines der wichtigsten Themen sein: Wireless-Lan (W-Lan) – denn die drahtlosen Netzwerke kommen mit neuen Standards, die größere Übertragungsbandbreiten zulassen. Und die Hardware-Hersteller hoffen darauf, mit neuen Industriestandards die geforderte Investitionssicherheit bieten zu können. Damit könnte die W-Lan-Infrastruktur zur Standard-Ausstattung im Unternehmen werden.
Das Industriekonsortium WiFi-Alliance hat gerade in Aussicht gestellt, die Version ‘g’ des 802.11-Standards noch im kommenden Juli zu verabschieden. Dann könnten die Hersteller bereits im August mit ersten Geräten auf den Markt kommen, die Datenströme von bis zu 54 MBit/s Breite gestatten. Der Standard 802.11g wird kompatibel sein zu seinen Vorgängern 802.11b und 802.11a.
Allerdings gibt es derzeit noch ein gravierendes technisches Kompatibilitätsproblem: Die Übertragungskapazität im Netz nach neuem Standard (802.11g) wird geringer, wenn sich ein Client nach alter Bauart (802.11b) einklinkt. 802.11b, der bisher am weitesten verbreitete Standard, transportiert nur maximal 11 MBit/s. Das werde aber zügig behoben, verspricht die WiFi-Alliance. Zwischen 802.11g und 802.11a sollen ohnehin 54 MBit/s möglich sein.
Was unter dem Label 802.11g auf der CeBIT gezeigt wird, kann also nur mit einem Pre-Standard arbeiten, bei dem die letzten Modifikationen noch nicht fix sind.
Um die Ankündigungen der Hersteller einzuordnen, hier einige der wichtigsten technischen Unterschiede:
802.11g arbeitet im 2,4 GHz-Band, wie 802.11b auch. Das bietet eine relativ gute Reichweite, führt aber immer wieder zu Störungen durch Mikrowellen-Geräte in der Küche oder Bluetooth-Kurzstreckenfunk an der PC-Peripherie. Mitspieler 802.11a funkt mit 5 GHz und ist daher in seiner Reichweite deutlich eingeschränkt. Interessant könnte ein Parallelbetrieb für Anwender im Unternehmen aber durchaus sein, weil sich so zwei getrennte Datenfunknetze nebeneinander aufbauen lassen.
Auf der Roadmap der WiFi-Alliance finden sich zu allem Überfluss auch noch die Spezifikationen für 802.11c, d, e, f und h. Nächster Programmpunkt: der 802.11i soll Ende des Jahres verabschiedet werden – vor allem um gesteigerten Sicherheitsanforderungen zu genügen.
Dann soll nämlich ein Umstieg von dem bisher verwendeten Verfahren ‘Wired Equivalent Privacy’ (WEP) auf WPA möglich sein: ‘WiFi Protected Access’ soll stärkere Verschlüsselungsverfahren (Advanced Encryption Standard, AES) und verbesserte Protokolle zur Authentifizierung mitbringen.
In der Branche ist der Umstieg auf größere Bandbreiten nicht nur wegen der Kompatibilitäsprobleme umstritten: Bei vielen Herstellern heißt es auch, der Bedarf sei momentan einfach noch nicht gegeben.
Wireless-Lan auf der CeBIT:
– WiFi-Pavillion in Halle 13
– 3Com: Halle 13, Stand C29
– Avaya: Halle 27, Stand A40
– Belkin: Halle 25, Stand E75
– Proxim: Halle 13, Stand D37
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