Wie zu erwarten war, hat der Softwarekonzern Oracle sein Angebot, das am Montag ausgelaufen wäre, auf den 18. Juli ausgedehnt. Die Übernahme von Peoplesoft wird damit ein immer ernsthafterer Plan von Oracle.
Sollte die feindliche Übernahme gelingen, könnte Oracle allerdings für bis zu 354 Millionen Dollar geraden stehen müssen. Diesen Betrag hatte Peoplesoft seinen Kunden als Entschädigung im Übernahmefall zugesagt.
Peoplesoft spricht auch gegenüber den Aktionären und der SEC klare Worte: “Die gegenwärtige Strategie von Peoplesoft, die auch den Erwerb von J.D. Edwards umfasst, führt im Gegensatz zu einer Übernahme zu einer Steigerung des Unternehmenswerts und zu größerer Sicherheit der Aktionäre. Das Board of Directors richtet die einstimmige Empfehlung an die Aktionäre, das feindliche Übernahmeangebot von Oracle abzulehnen.”
Gegenüber der Börsenaufsicht SEC hatte der in 150 Ländern tätige Konzern eine zentrale, Anfang Juni im Zusammenhang mit der ersten Ankündigung gemachte Aussage von Oracle als Argument angeführt: Oracle wolle, so ließ der Konzern damals verlauten, die Peoplesoft-Produkte auslaufen lassen, eine Migration so faktisch erzwingen und die angestrebte Fusion mit J.D. Edwards rückgängig machen. Kartellrechtlich und börsenrechtlich ist dies zumindest bedenklich. Einstweilen ist aber Oracle unter dem Eindruck der Abwehr von Peoplesoft und offenbar auch der Zugeknöpftheit der Aktionäre dazu übergegangen, diese drei Punkte samt und sonders fallen zu lassen.
Analysten spekulieren gegenüber Reuters bereits, eine immer wahrscheinlicher werdende glückliche Fusion der beiden kleineren Anbieter könne Oracle dazu veranlassen, seine Pläne noch einmal zu überschlafen. Denn aus börsen- und marktrechtlicher Sicht würde so ein Monopolist auf dem Gebiet der Business-Software entstehen, der freien Wettbewerb behindern könne. Eine Erlaubnis der Kartellbehörden für die Übernahme sei dann unwahrscheinlich.
KI-Workplace wird ausschließlich auf eigene Server-Infrastruktur in Rechenzentren in Frankfurt am Main betrieben.
Der digitale Zwilling einer Organisation bildet reale Geschäftsprozesse virtuell ab und schafft die Grundlage für…
Bestehenden Systeme im Kundenservice stießen an ihre Grenzen. Klassische Chatbots konnten einfache Fragen beantworten.
Kundennähe entsteht nicht per Knopfdruck – sie verlangt Haltung, Aufmerksamkeit und eine klare Strategie. Gerade…
KI wird zunehmend zum Ziel von Cyberangriffen durch Prompt Injections, warnt Christian Nern von KPMG.
Oracle Cloud Isolated Regions sind sichere, vom Internet getrennte Cloud-Lösungen.