Microsoft drängelt sich mit Nachdruck ins Identity Management – bisher eine Domäne von Novell. Die Arbeiten am “Identity Integration Server 2003 Enterprise Edition” (MIIS) sind abgeschlossen, im August soll die umfangreiche Lösung den Channel Partnern zur Verfügung stehen. Die äußern sich schon vorab positiv: MIIS sei eine wesentliche Verbesserung gegenüber den “Microsofts Metadirectory Services” (MMS), auf denen das Produkt aufbaut.
Jetzt sei der MIIS eine “umfassende Lösung für das Identity- und Access-Management”, meint jedenfalls auch Michael Stephenson, Produktmanager in Microsofts Server-Sparte. Nicht nur die Accounts von Unternehmensangehörigen, sondern auch die Datenbestände über Kunden ließen sich damit leichter verwalten und synchronisieren – Bedingung für Fortschritte im E-Commerce und bei der Absicherung der Datenbestände.
Schließlich zählt Microsoft bei seinen Kunden durchschnittlich 68 Verzeichnisse und Datenbanken, über die verstreut Informationen zu Individuen abgelegt sind. Die Kosten für einen ständigen funktionierenden Abgleich seien nicht zu vernachlässigen, heißt es.
Während es für reine Microsoft-Landschaften eine abgespeckte Lösung geben soll, bietet der Hersteller für gemischte Umgebungen insgesamt 17 Schnittstellen, unter anderem zu Novells E-Directory, dem Sun One Directory Server, DB2 von IBM und Lotus Notes. Noch spottet Novells Vice Chairman Chris Stone: “Wir sind es allmählich wirklich leid, Microsoft immer wieder zu zeigen, wie man gute Software-Lösungen bauen muss.”
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