Netapps tauscht Best-of-Breed gegen Oracle
Entweder “Bestofbreed” oder “Allinone”
Der Speicher-Netzwerkkonzern Network Appliance hat sich für seine Kundenbetreuung einen neuen Partner gesucht. Seit April setzt das Unternehmen die Lösung Oracle Customer online ein, meldet Oracle. Bislang hatte eine aus mehreren jeweils technisch führenden Bausteinen zusammengestellte “Best-of-Breed”-Lösung die Aufgaben der Kundenbetreuung und –Verwaltung bei Netapps übernommen. Die Vorteile daraus waren aber offenbar von den Nachteilen, allen voran von der Heterogenität, in den Schatten gestellt worden.
Zuvor hatte der Speicherhersteller die notwendige Grundlage geschaffen und die E-Business Suite implementiert, was angesichts der Preislage der Suite die solide Cash-Situation von Netapps bestätigt.
Die Best-of-Breed-Lösung sei deshalb auf dem Kehricht gelandet, weil zwar die benötigten Funktionalitäten in der gewünschten Effektivität vorhanden gewesen seien. Allerdings musste Netapps auch Abstriche bei der Durchgängigkeit machen, eine denkbar bekannte Situation bei heterogenen Best-of-Breed-Landschaften. Es habe regelrechte Silos mit Kundeninformation gegeben, die im Laufe der Zeit immer unmöglicher zu vernetzen gewesen seien. Fragmentierte und unvollständige Informationen und Daten seien die Folge gewesen.
Außerdem hätten sowohl die Pflege als auch die verschiedenen Update-Zyklen wertvolle IT-Ressourcen abgezogen. Die “Aus-einer-Hand”-Variante soll nun Kosten sparen, dürfte aber bei einem Großunternehmen wie Netapps auch in Lizenzkosten, Anschaffung und Folgekosten nicht viel billiger werden. Zunächst sind aber der Meldung zufolge die Kommunikationsschwierigkeiten zwischen den Dateninseln beseitigt und dadurch sei eine Menge Geld eingespart worden. Die Konsolidierung der Kundendaten sei nahezu abgeschlossen, heißt es. Und das schien schließlich das Ziel zu sein.