Categories: SoftwareUnternehmen

Peoplesoft-Vorstand wehrt sich gegen Übernahme

Der Board of Directors des US-Softwarekonzerns Peoplesoft hat das Übernahmeangebot des Konkurrenten Oracle über 5,1 Milliarden Dollar einstimmig zurückgewiesen.

Die Übernahme durch Oracle würde von den Kartellbehörden lange geprüft werden müssen und dann höchstwahrscheinlich nicht genehmigt, teilte Peoplesoft mit. Zudem spiegele das am vergangenen Freitag vorgelegte Angebot nicht den Wert von Peoplesoft wider.

Umso betonter kommt daher die Meldung, dass Peoplesoft “in Übereinstimmung mit den Anforderungen der Hart-Scott-Rodino Antitrust Improvement Akte von 1976 am 11. Juni beim US Justizministerium und der Federal Trade Commission seine Absichtserklärung über die Fusion mit J.D.Edwards & Company übergeben” habe. Der Wunschkandidat soll nach Ansicht von Analysten, Mitarbeitern und Kunden viel besser zu Unternehmensportfolio, Ausrichtung und Unternehmenskultur von Peoplesoft passen, als der mehrfache Mitbewerber Oracle.

Oracle spürt einstweilen auch an der Börse die ersten Konsequenzen des überraschenden Übernahmeangebots vom Freitag: Genau die Investment-Banker von Morgan Stanley Dean Witter, die erst vor kurzem einen ihrer Analysten an das Oracle-Management verloren hatten und über traditionell gute Beziehungen zu dem Softwarekonzern verfügen sollen, hatten die Peoplesoft-Aktie heruntergestuft – von 18 auf 14,5 Dollar.

Dies war, so Reuters, ausgerechnet jener Charles Phillips, der seit Anfang des Monats sein Gehalt von Oracle erhält. Oracle ist übrigens bereit, 16 Dollar für die Aktie zu zahlen. Die ersten Spatzen pfeifen schon von den Dächern, dass auch dieser Übernahme eine unangenehme Zeit bei den Analysten und Beratern folgen könnte.

Silicon-Redaktion

Recent Posts

Blockaden und Risiken bei APM-Projekten vermeiden

Application Portfolio Management (APM) verspricht Transparenz, mehr IT-Leistung und Effizienz – theoretisch.

2 Tagen ago

BSI-Bericht: Sicherheitslage im Cyberraum bleibt angespannt

Im Berichtszeitraum Mitte 2023 bis Mitte 2024 wurden täglich durchschnittlich 309.000 neue Schadprogramm-Varianten bekannt.

2 Tagen ago

KI-Hype in der Cybersicherheit – oder besser doch nicht?

KI kommt in der Cybersicherheit zum Einsatz, etwa um Abweichungen im Netzwerkverkehr zu identifizieren. Ist…

3 Tagen ago

Netzwerksegementierung schützt vor Angriffen über die OT

Ungepatchte und veraltetete Maschinen-Software ist ein beliebtes Einfallstor für Hacker, warnt Nils Ullmann von Zscaler…

3 Tagen ago

KI-Bluff bei AIOps erkennen

Die Auswahl einer Lösung sollte anhand von echten Leistungsindikatoren erfolgen, um echte KI von Behauptungen…

4 Tagen ago

Klinikum Frankfurt an der Oder treibt Digitalisierung voran

Interdisziplinäres Lenkungsgremium mit Experten aus den Bereichen IT, Medizin, Pflege und Verwaltung sorgt für die…

5 Tagen ago