Mit der Einführung der Server-Software Windows Server 2003 verbindet der Microsoft-Konzern die Hoffnung, die Konkurrenz gründlich und endgültig Staub schlucken zu lassen. Die neue Software soll schließlich Unternehmensangaben zufolge auch im Rechenzentrum und in anderen hochperformanten und heterogenen Umgebungen einsetzbar sein. Alles Humbug, sagen die Analysten.
Eine Studie von Goldman Sachs weist beispielsweise auch mit Blick auf die neue Unternehmens-Software darauf hin, dass der Marktanteil für Microsoft gerade in diesem Sektor entweder flach bleiben oder gar über die nächsten drei Jahre gerechnet zurückgehen könne. Dies zugunsten von Linux-Alternativen.
Die Analysten von Forrester Rsearch gehen davon aus, dass Linux-Systeme vor allem im Midrange-Umfeld Freunde finden werden. Für die rechenintensiven Intel-Umgebungen gebe es kaum eine bessere, kostengünstige Lösung, heißt es in einer aktuellen Studie. Von 500 befragten Unternehmen, deren Jahresumsatz 1 Milliarde Dollar nicht übersteigt, planen demnach über die Hälfte den Einsatz von Linux.
Und im jetzt mit Server 2003 angepeilten Rechenzentrum haben traditionell eher Kaliber wie IBM, HP und neuerdings auch Sun das Sagen. Davon ist Forrester-Analyst Ted Schadler überzeugt. Gegenüber der New York Times sagte er kürzlich, die neue Microsoft-Strategie, mit dem Server 2003 ein Bundle statt der bisherigen Commodity-Lösungen anzubieten, erschließe nicht automatisch diese Zielgruppe für Gates, Ballmer und Co.
Selbst traditionelle Plätze für Microsoft, wie sie beispielsweise in Unternehmensabteilungen zu finden seien, würden zunehmend erodiert. Seiner Ansicht nach sollte Microsoft nicht nur Grund zur “Angst vor dem Pinguin” haben, sondern sich wohl auch auf die eigenen Stärken zurückbesinnen
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