Im Streit um das künftige globale Satellitensystem zur Positionsbestimmung verhärten sich die Fronten zwischen den USA und Europa. Die Verhandlungen über eine sinnvolle Aufgabenteilung sind nach amerikanischen Medienberichten festgefahren.
Zwei Knackpunkte gibt es: Zum einen bestehen die Vereinigten Staaten darauf, auch in der dritten Generation ihres Global Positioning Systems (GPS) die alleinige Kontrolle darüber zu behalten. Seit seinem Start 1983 stehen die Funksignale der 24 Satelliten nicht nur dem US-Militär, sondern auch zivilen Nutzern kostenfrei zur Verfügung.
Im Falle von kriegerischen Auseinandersetzungen oder anderen Sicherheitsbedrohungen behalten sich die USA allerdings eine Abschaltung des zivilen Dienstes vor. Bisher ist das aber nie geschehen, auch während des jüngsten Irak-Kriegs nicht. Eine Kompatibilität und gemeinsame Verwaltung der beiden Systeme scheint damit unwahrscheinlicher geworden zu sein.
Zum anderen werfen die USA den Europäern vor, sie würden mit ihrem geplanten ‘Galileo’-Satellitensystem die Übertragungsfrequenzen des GPS stören. Nach US-Darstellung trifft das für den geplanten militärischen Bereich von Galileo zu, über den die EU ihre Sicherheitseinrichtungen mit exakten Positionsdaten versorgen will.
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