Mit zwei neuen Dienstleistungen bringt sich IBM bei Kunden ins Gespräch, die unter der Last der Vergangenheit leiden. Sie sollen einerseits alte, schlecht dokumentierte Anwendungen analysieren und Möglichkeiten finden, sie entweder auf Vordermann zu bringen oder sie gänzlich durch neue zu ersetzen.
Auf der DeveloperWorks-Konferenz in New Orleans kündigte IBM die zwei neuen Dienstleistungen, die Application Portfolio Management Services und die Legacy Transformation Services, an. Sie sind vor allem für Kunden interessant, deren IT-Budget überwiegend in die Wartung existierender Anwendungen investiert wird.
Laut IBM ist es keine Seltenheit, dass Software-Budgets bis zu 80 Prozent durch solche Wartungsarbeiten aufgefressen werden. Die erste der neuen Dienstleistungen soll denn auch solchen ‘Spaghetti-Code’ evaluieren und daraufhin Empfehlungen ausgeben, welche davon zu behalten, zu modifizieren oder zu verwerfen sind.
Der zweite Dienst soll den Fuß in die Kundentür für den Verkauf neuer Produkte setzen. Die Legacy Transformation Services haben die Aufgabe, Anwendungen auf ihre Zukunfts- und Web-Tauglichkeit hin zu prüfen, und sie beispielsweise durch WebSphere-Produkte zu ersetzen.
silicon meint: Geschäftsideen basieren oft auf Probleme der Kundschaft, und das dürfte ein Riesenproblem sein: Anwendungssoftware, die nach und nach während der letzten 20 oder 30 Jahre entstand, oft geändert aber nie richtig dokumentiert wurde. Welcher IT-Manager würde nicht gerne solche Leichen aus seinem Keller entfernen. Man darf darauf gespannt sein, welcher Business-Verantwortliche sich auch gern von dieser Notwendigkeit überzeugen lässt statt einfach mit den Achseln zu zucken und mit den Worten “Wieso? Die Kiste läuft doch …“ zum Tagesgeschäft überzugehen. Aber vielleicht haben die IBM-Berater die besseren Argumente …
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