Oracle schafft die Umsatzwende
Neue Produkte verkaufen sich aber nur schleppend
Dem weltweit zweitgrößten Softwarehersteller geht es etwas besser – Oracle hat allerdings Probleme mit seinen neuen Lizenstrukturen. Zum ersten Mal seit anderthalb Jahren meldet der Datenbankhersteller einen Zuwachs beim Quartalsgewinn – und das trotz der weiterhin schwachen Nachfrage.
Der Reingewinn stieg um 12 Prozent auf 571 Millionen Dollar, während der Umsatz um 2,4 Prozent auf 2,31 Milliarden zulegen konnte. Damit stoppt Oracle erst einmal seine zweijährige Talfahrt beim Umsatz und bewegt sich im Rahmen der Erwartungen. Dennoch gaben die Aktienkurse nach Bekanntgabe der Zahlen deutlich nach, weil sich neue Softwareprodukte schlechter verkaufen als erwartet.
Bei neuen Lizenzen für Datenbanksoftware ist es ein Minus von 4 Prozent gegenüber dem Vergleichsquartal des Vorjahrs. Andere Anwendungen brachten 5 Prozent weniger ein als Anfang 2002. Erfolgreicher ist Oracle derzeit aber mit Lizenz-Updates und Support-Dienstleistungen: Hier ist ein Plus von 16 Prozent auf 1 Milliarde Dollar Umsatz zu verzeichnen.
Es sei eine ganze Reihe von Ursachen, die zum zurückhaltenden Kundenverhalten führe, analysierte Oracle-Chef Larry Ellison. “Es ist ein allgemeines Unbehagen, zu dem die wirtschaftliche Unsicherheit und der drohende Irak-Krieg zusätzlich beitragen”, so Ellison.