Man sollte meinen, dass in schwierigen Zeiten wie diesen, IT-Firmen jede Möglichkeit zur Geschäftsanbahnung wahrnehmen und effektiv nutzen. Doch ausgerechnet große IT-Unternehmen wie HP, Dell, IBM und EMC, die E-Business als Verkaufsargument für ihre Produkte einspannen, scheinen die Möglichkeiten des Internet als Absatzkanal nicht optimal auszuschöpfen.
Eine neue Studie von Summit Strategies in den USA ergab, dass nur eine relativ kleine Gruppe von Herstellern sich auf schnelle Reaktion bei Kundenanfragen über das Internet eingestellt hat. Als Spitzenreiter rangieren dabei Juniper Networks und Microsoft. Bei beiden wird in USA eine Anfrage innerhalb von Minuten per E-Mail quittiert und ein Rückruf erfolgte innerhalb der nächsten Stunden bei Juniper sogar nach nur fünf Minuten.
Auch Sun konnte in der Regel sein Versprechen, sich innerhalb von 24 Stunden zu melden, einhalten. Bei IBM schafften es nur zwei der fünf Geschäftsbereiche, sich innerhalb von fünf Tagen zu melden.
Unter den Firmen, die teilweise auf Web-Anfragen überhaupt nicht reagierten, gehörten Schwergewichte wie EMC, Hewlett-Packard, Dell und Computer Associates. Hinzu kommt, dass viele Anbieter ihre Websites nur unzureichend für die Kontaktanbahnung über deutlich sichtbar platzierte Menüs und Buttons ausgestattet haben.
silicon meint: Gehört die IT-Industrie zur Old oder zur New Economy? Wenn man die Resultate dieser Studie betrachtet bekommt man Zweifel, ob diejenigen, die seit Jahren E-Business predigen, schon auf Internet-Geschwindigkeit geschaltet haben – ihre Kundschaft hat das schon seit längerem. Sie ist da draußen und dreht Warteschleifen.
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