Die Kunden haben wieder Geld für neue Handys
Handys sind wieder im Rennen: Nach Berechnungen des Marktforschungsinstitutes Gartner wurden im zweiten Quartal 2003 insgesamt 115 Millionen Mobiltelefone verkauft.
Handys sind wieder im Rennen: Nach Berechnungen des Marktforschungsinstitutes Gartner wurden im zweiten Quartal 2003 insgesamt 115 Millionen Mobiltelefone verkauft. Das sind zwölf Prozent mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Nach Gartner wird das Wachstum bis zum Jahresende weiter anhalten.
Damit bringt das Jahr 2003 nach der zweijährigen Flaute endlich wieder frischen Wind in die Segel der Handybranche. “In den vergangenen drei Monaten war der Aufschwung quer durch alle geographischen Regionen erkennbar,” sagte Gartner-Analyst Bryan Prohm. “Vor allem die Verkäufe in Japan, Lateinamerika, in den aufkeimenden Märkten in Mittel- und Osteuropa, sowie im Nahen Osten und Afrika haben unsere Erwartungen bei weitem übertroffen.”
Spitzenreiter am Handymarkt bleibt dabei weiterhin der finnische Konzern Nokia, der seinen Marktanteil gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres sogar ausbauen konnte und nun bei 35,9 Prozent liegt. Insgesamt konnte Nokia im zweiten Quartal weltweit über 41,2 Millionen Handys absetzen. Mit weitem Abstand folgen auf den Plätzen zwei und drei Motorola mit 16,7 Millionen verkauften Mobiltelefonen und Samsung, der 11,3 Millionen Geräte auslieferte. Unter ‘ferner liefen‘ rangieren Siemens mit einem Absatz von 8 Millionen Handys und Sony Ericsson, der 6,3 Millionen Mobiltelefone verkaufen konnte. Damit legte Sony Ericsson mit fast 18 Prozent überraschend stark zu.
Generell ist die ‘Handy-Welt‘ nach Ansicht von Gartner zweigeteilt: In die gesättigten Märkte wie Westeuropa und Nordamerika, wo der Verkauf von Mobiltelefonen nur noch durch den Ersatz alter Geräte angetrieben wird, und in die Wachstumsmärkte Afrika und Osteuropa, wo Neukunden den Absatz dynamisch ankurbeln. Sorgen bereitet den Analysten jedoch der chinesische Markt, wo angesichts der Vielzahl der Anbieter eine Markt-Korrektur unumgänglich sei.