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Oracle macht die “Poison-Pill”-Strategie von Peoplesoft langsam sauer

Mit rasender Geschwindigkeit arbeitet die Propagandamaschine der beiden Softwarekonzerne Peoplesoft und Oracle. War gestern der Tag, an dem Peoplesoft seine Quartalsvorschau lächelnd zum Besten gab, so stichelt Oracle heute bereits zurück: Lediglich realitätsverfälschende “Gimmicks” seien für die positiven Aussichten verantwortlich, sagt Sprecher Jim Finn.

Damit meint er die als Poison Pill bezeichnete Strategie von Peoplesoft, zum Schutz der Kunden und der selbstentwickelten Produkte das Drei- bis Fünffache des Kaufpreises als Entschädigung zu zahlen, sollte diese oder eine andere feindliche Übernahme klappen. Schließlich stünde dann der Käufer bei den Peoplesoft-Kunden in der Kreide.

Allerdings sind diese als Empfindlichkeit gewerteten Reaktionen von Oracle eventuell verfrüht. Schließlich, so sagte ein Analyst gegenüber Reuters, sei noch gar nicht sicher, ob diese Verträge überhaupt legitim seien. In der Vergangenheit waren bei ähnlichen Fällen in den USA die dort durchaus üblichen Verträge nach einer Übernahme null und nichtig gemacht worden – durch ein ganz normales Gerichtsverfahren.

Doch Oracle leckt sich offenbar die ersten Image-Wunden. Vor allem Peoplesoft leidet unter der ungeklärten Situation, geht aus den gestrigen Worten des Konzernchefs hervor. Er wolle, so sagte schließlich Peoplesoft-CEO und Vewaltungsratsmitglied Craig Conway, “Oracle für den bei den Kunden durch Verunsicherung angerichteten Schaden eine finanzielle Entschädigung fordern”.

Silicon-Redaktion

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