Die Einführung der Mehrwertsteuer auf Online-Verkäufe von außerhalb der EU in eines der 15 Mitgliedsländer sorgt in den USA für intensive Diskussionen. Während sich große Unternehmen wie AOL oder Amazon nach eigenen Angaben schon seit rund einem Jahr auf den Stichtag 1. Juli 2003 vorbereitet haben, kommen kleinere Anbieter möglicherweise ohne Steuerzahlungen an europäische Finanzämter aus – wenn sie denn überhaupt von ihrer Steuerpflicht erfahren haben.
Betroffen sind vor allem die Anbieter von digitaler “Ware” oder Dienstleistungen: Beratungen, Downloads von Software oder Musikinhalten etwa. Abzuführen ist die Mehrwertsteuer (Value Added Tax, VAT) in dem EU-Mitgliedsland, in dem sich das Unternehmen anmeldet. Weil die Steuersätze von Land zu Land zwischen 15 und 25 Prozent schwanken, melden sich die meisten größeren US-Unternehmen wohl wie AOL im Niedrigsteuerland Luxemburg an.
Die Analysten von Gartner G2 rechnen mit einem Steueraufkommen von 175 Millionen Euro jährlich. Allerdings, so heißt es in Brüssel, sei die Besteuerung nicht eingeführt worden, um die Einnahmen zu erhöhen, sondern vielmehr die Wettbewerbssituation einheitlicher zu gestalten.
Kleinere Anbieter aus den USA oder Kanada können aber wohl darauf vertrauen, dass sich die Steuerbehörden in der EU nicht mit einer Verfolgung ihrer Steuervergehen beschäftigen werden. Kritiker wenden ein, dass die Unternehmen ja nicht einmal unterscheiden könnten, in welcher Region oder welchem Land ihre Kunden denn nun sitzen. Ohne großen technischen Aufwand zu betreiben bliebe nur der Hinweis, dass man nur an Internet-Nutzer innerhalb der USA oder Kanadas verkaufen wolle.
Bei vielen E-Commerce-Anbietern in den USA dürfte die Steuerforderung schon am mangelnden Verständnis scheitern. Denn so lange ein Online-Kunde nicht im gleichen Bundesstaat wie der Verkäufer sitzt, fällt gar keine Verkaufssteuer an. Das derzeit noch geltende Moratorium der Bush-Regierung auf Online-Geschäfte läuft allerdings auch im kommenden November aus.
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