Big Brother is watching you: Um US-Bürger vor der existenzgefährdenden Spielleidenschaft im Internet zu schützen, hat das US-Repräsentantenhaus jetzt einen neuen Gesetzentwurf verabschiedet, der den Behörden im Land künftig eine rechtliche Grundlage gibt. Sie sollen mit Hilfe von Online-Überwachungssystemen Nutzer von Internet-Glücksspielen identifizieren und bestrafen können.
Um diesen Eingriff der Behörden in die Privatsphäre seiner Bürger zu rechtfertigen, sprechen die US-Abgeordneten von einer “nationalen Bedrohung”. Da auch Terroristen die Internet-Casinos zur Geldwäsche nutzen würden, seien auch im Rahmen der Terrorismusbekämpfung umfassende Maßnahmen dringend notwendig, heißt es weiter. Für Bürgerrechtler und Datenschützer ist klar, dass die Regierung unter dem Vorwand der Terrorismusbekämpfung nicht das erste Mal ihre Grenzen überschreitet.
Spielhöllen im Internet sind den Gesetzesinitiatoren schließlich schon länger ein Dorn im Auge, nicht zuletzt, weil sie steuerlich oft nicht greifbar sind. Kritiker der Anti-Zocker-Initiative fragen sich unterdessen, warum in dem vorliegenden Gesetzentwurf nur die Internet-Spielcasinos als illegal klassifiziert werden, die populären Internet-Wetten auf nationale Pferde- und Hunderennen hingegen als legal gelten.
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