Sechs Wochen nach dem Start verkauft Apple nach eigenen Angaben weiterhin pro Woche rund eine halbe Million Musikstücke über I-Tunes. Dabei steht der Dienst ausschließlich Apple-Anwendern in den USA zur Verfügung.
Außerdem wurden weitere Details zum Kaufverhalten der Apple-Musikkunden bekannt, weil ein Teilnehmer einer vertraulichen Informationsveranstaltung seine Notizen versehentlich online bereitstellte. Demnach haben die Musikverlage allen Grund, Apple zu unterstützen: Denn rund 45 Prozent aller Downloads werden im Paket ganzer Alben verkauft, die Kunden picken sich also entgegen der Erwartungen nicht ausschließlich die bekanntesten Titel heraus.
Zum anderen wurden von den 200 000 bereitgestellten Titeln drei Viertel mindestens einmal verkauft. Damit dürfte sich die Verkaufsbreite der im klassischen Ladengeschäft annähern. Die Musikindustrie hatte andere Online-Vertriebskonzepte bisher abgelehnt, weil dann nur wenige Hits geordert würden, so die Befürchtung.
Angesichts der guten Resonanz auf das Musikangebot denkt Apple-Chef Steve Jobs nun wohl auch an weitere Zukäufe in diesem Bereich. Zumindest zitiert der Online-Dienst ‘Loop-Rumours’ “verlässliche Quellen”, die von Gesprächen zwischen Apple und Roxio erfahren haben wollen.
Roxio hatte im vergangenen Sommer den zahlungsunfähigen Peer-to-Peer-Dienst Napster für 5 Millionen Dollar übernommen und will sich in Zukunft dessen weltweit hohen Bekanntheitsgrad zunutze machen. Roxio besitzt bereits Pressplay, einen mäßig erfolgreichen Online-Musikdienst, der vor zwei Jahren von Sony und Universal gegründet wurde.
Roxio stellt aber auch ‘Toast’ her, eine Software zum Erstellen von CDs, die auf dem Mac bisher fast konkurrenzlos war. Der Softwarehersteller würde Apple gleichzeitig die Tür für eine Portierung von I-Tunes auf die Windows-Plattform öffnen, weil der größte Teil der Roxio-Produkte hier vertrieben wird.
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