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Paid Content wird sich nicht durchsetzen

Die Rentabilität von Online-Bezahldiensten wird nach Meinung von Experten überschätzt. Branchenkenner glauben nicht an den großen Boom, den sich die Online-Anbieter ausmalen, und warnen vor zuviel Euphorie: Das Umsatzpotential für kostenpflichtige Angebote im Internet sei begrenzt. Mehr als eine zusätzliche Einnahmequelle gebe dieses Geschäft nicht her.

“Online-Angebote müssen zum größten Teil weiter über Werbung finanziert werden”, erläutert Jörg Bueroße, Vorstandschef der Tomorrow Fokus AG. Selbst in vier bis fünf Jahren rechnet er nicht mit einem überragenden Wachstum solcher Dienste. Auch dann werden kostenpflichtige Inhalte nur etwa zehn Prozent der Internetumsätze eines Verlags ausmachen, schätzt er.

Immer mehr Verlage verlangen dagegen Geld für Publikationen im Internet und rechnen mit steigendem Zuspruch. Aktuelle Artikel, Testergebnisse oder Interviews müssen immer häufiger bezahlt werden. Der Verband Deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ) prognostizierte bis zum Ende dieses Jahres eine Verdreifachung dieser Paid-Content-Einnahmen auf 45 Millionen Euro. Bis 2005 soll das Volumen sogar auf 127 Millionen steigen.

Die Internetnutzer sind aber, ersten VDC-Studien zufolge, nur bereit kleinere Beträge bis zu einem Euro zu zahlen. Auch für Abos steigt die Investitionsbereitschaft kaum auf mehr als 3,50 Euro an. Die gewinnbringendsten “Pay-per-Use-Angebote” sind immer noch Videos, Musik oder Spiele.

Silicon-Redaktion

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