Die Bundesregierung will die elektronische Beschaffung stärker als bisher vorantreiben – und damit vor allem Kosten senken. Wirtschafts-Staatssekretär Alfred Tacke kündigte in Berlin an, der Bund werde schon Ende kommenden Jahres seinen gesamten Einkauf elektronisch abgebildet haben. Politische Initiativen für eine weiterreichende Standardisierung im Procurement sollen darüber hinaus Einsparpotenziale in der Wirtschaft erschließen.
Insgesamt beschaffe der Staat auf allen Ebenen zusammengenommen Waren und Dienstleistungen im Volumen von 300 Milliarden Euro jährlich, rechnete Tacke vor. Wenn tatsächlich eine Kostenersparnis zwischen 10 und 20 Prozent erzielt werden könne, seien auch die Investitionen für ein durchgehendes E-Procurement gerechtfertigt, so Tacke.
Erst Ende vergangener Woche kündigten die Automobilhersteller Audi, BMW, Daimler-Chrysler und Volkswagen an, das Klassifizierungssystem ‘E-Class’ für ihre Beschaffung zu verwenden und auch an dessen Ausbau mitzuarbeiten. Das Bundeswirtschaftsministerium verhandelt nach Aussagen von Staatssekretär Tacke bereits mit den Initiatoren eines ähnlichen Systems in den USA über eine Verknüpfung der Procurement-Systeme. Daraus, so Tacke, könne durchaus ein weltweiter Beschaffungsstandard werden.
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