Categories: Management

T-Online macht Multimedia-Pläne

Einen Tag nach dem Mutterkonzern hat auch die Telekom-Tochter T-Online ihre Hauptversammlung in Köln abgehalten und dabei einen durchweg positiven Ausblick gewagt. Vorstandschef Thomas Holtrop bestätigte, es gebe Verhandlungen mit dem Disney-Konzern sowie einer Reihe von weiteren Hollywood-Studios über Filmrechte. Der Internet-Serviceprovider setzt damit seine Strategie der bezahlten Inhalte unbeirrt fort.

Mit dem gebührenpflichtigen Content hat T-Online nach eigenen Angaben im vergangenen Jahr 17 Millionen Euro umgesetzt. Nach wie vor ist allerdings das Geschäft mit dem Internetzugang weiterhin der wichtigste Bereich, denn hier erwirtschaftet T-Online 78 Prozent seiner Umsätze, 1,5 Milliarden Euro insgesamt. Aber das Zugangsgeschäft stagniert, der Bereich Content dagegen verzeichnet stetige Zuwächse. Derzeit nutzen knapp 10 Prozent der 12,5 Millionen Kunden das Content-Angebot.

Holtrop kündigte darüber hinaus für das vierte Quartal eine eigene Set-Top-Box an, mit der T-Online-Kunden digitale Filme, die sie über ihren DSL-Zugang heruntergeladen haben, auch auf dem Fernseher nutzen können. Die eigene Hardware soll ein illegales Kopieren der Daten verhindern, heißt es.

Während Telekom-Chef Kai-Uwe Ricke sich derzeit vor allem dem Abbau seines Schuldenbergs widmen muss, wurde Holtrop von seinen Aktionären kritisiert, weil er zu viel Bargeld horte. 3,78 Milliarden Euro hat T-Online zur Verfügung, ein Großteil davon ist beim Mutterkonzern angelegt. “Wir sondieren den Markt für mögliche Zukäufe”, so Holtrop. Konkrete Kandidaten kann oder will der T-Online-Chef aber noch nicht nennen.

Silicon-Redaktion

Recent Posts

IT 2025: IT-Führungskräfte erwarten massiven KI-Ruck

Einsatz von KI-Lösungen wirbelt auch in deutschen Unternehmen die Liste der Top-Technologieanbieter durcheinander.

4 Stunden ago

Sofortzahlungen im Wandel: Sicherheit und KI als treibende Kräfte

Echtzeitüberweisungen erfüllen die Erwartungen der Nutzer an Geschwindigkeit, sind jedoch anfällig für spezifische Sicherheits- und…

7 Stunden ago

Blockaden und Risiken bei APM-Projekten vermeiden

Application Portfolio Management (APM) verspricht Transparenz, mehr IT-Leistung und Effizienz – theoretisch.

2 Tagen ago

BSI-Bericht: Sicherheitslage im Cyberraum bleibt angespannt

Im Berichtszeitraum Mitte 2023 bis Mitte 2024 wurden täglich durchschnittlich 309.000 neue Schadprogramm-Varianten bekannt.

3 Tagen ago

KI-Hype in der Cybersicherheit – oder besser doch nicht?

KI kommt in der Cybersicherheit zum Einsatz, etwa um Abweichungen im Netzwerkverkehr zu identifizieren. Ist…

3 Tagen ago

Netzwerksegementierung schützt vor Angriffen über die OT

Ungepatchte und veraltetete Maschinen-Software ist ein beliebtes Einfallstor für Hacker, warnt Nils Ullmann von Zscaler…

4 Tagen ago