Im Streit um illegale Subventionen in der Halbleiterindustrie hat die südkoreanische Regierung dem US-Handelsministerium einen Kompromiss angeboten. Die Exporte von Hynix, dem weltweit drittgrößten DRAM-Speicherhersteller, in die Vereinigten Staaten könnten beschränkt werden. Außerdem bietet Seoul verordnete Mindestpreise an, um die Preise von US-Konkurrent Micron, weltweit die Nummer zwei, nicht weiter zu unterlaufen.
In den USA drohen Hynix nach einem Verfahren des Wirtschaftsministeriums Strafzölle von 57 Prozent. Dem Unternehmen mitsamt seiner Regierung wird vorgeworfen, in den Jahren 2001 und ’02 die Produktion massiv subventioniert zu haben. Dadurch sei Micron erheblicher Schaden entstanden. Südkorea streitet diese Vorwürfe ab, sieht sich aber parallel auch mit der Drohung von Strafzöllen in Europa konfrontiert.
Die US-Strafzölle könnten Anfang August in Kraft treten. Sollten sie in vollem Umfang verhängt werden, wäre ein Export praktisch unmöglich gemacht. Ein Micron-Sprecher lehnte das Kompromissangebot aus Seoul erwartungemäß ab. Die Regierung habe Hynix “schon so oft aus der Patsche geholfen, jetzt sollte das mal zu einem Ende gebracht werden”.
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