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Microsoft bekommt ernsthaft Ärger mit DRM-Technik

In einem Aufsehen erregenden Rechtsstreit mit dem Microsoft-Konzern hat der Softwarehersteller Intertrust einen wichtigen Punktsieg errungen. Nach einer Voranhörung akzeptierte das zuständige US-Gericht die Begriffsdefinitionen und Verhandlungsvorschläge von Intertrust. Insgesamt geht es um 144 Klagen wegen Verletzung von Urheberrechten bei Verfahren zum Digital Rights Management. Hinter Intertrust stehen die Elektro-Konzerne Sony und Philips.
Microsoft habe mit zahlreichen Produkten, angefangen beim Windows-Betriebssystem bis hin zur Spielekonsole X-Box, gegen Urheberrechte von Intertrust verstoßen, heißt es in der Klageschrift. Intertrust hatte den Rechtsstreit schon vor zwei Jahren begonnen und seitdem immer wieder weitere Punkte nachgereicht. Währenddessen übernahm ein Joint Venture von Sony und Philips das Unternehmen. Beide Konzerne haben ein großes Interesse am Bereich Digital Rights Management (DRM).

Mit DRM wird schließlich nicht nur das illegale Kopieren von digitalen, urheberrechtlich geschützten Inhalten verhindert, sondern auch die Nutzung reglementiert. So könnte ein sicheres DRM völlig neue Märkte eröffnen, wenn kopiergeschützte Inhalte wie Musikstücke oder Videos zeitlich oder auf eine bestimmte Anzahl von Abspielgeräten begrenzt nutzbar gemacht würden.

Intertrusts CEO Thala Shamoon äußerte in den USA die Hoffnung, man werde sich außergerichtlich mit Microsoft einigen können. Ein Konzernsprecher der Gegenpartei betonte dagegen, man werde sich vor Gericht gegen die gegenstandslosen und übertriebenen Forderungen zur Wehr setzen.

Silicon-Redaktion

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