Peoplesoft sammelt finanzielle Munition gegen feindliche Übernahme
Der Softwarehersteller Peoplesoft hat offenbar vor, sich weiter gegen die feindliche Übernahme durch Oracle zu wehren und hat dafür neue finanzielle Geschütze in Stellung gebracht.
Der Softwarehersteller Peoplesoft hat offenbar vor, sich weiter gegen die feindliche Übernahme durch Oracle zu wehren und hat dafür neue finanzielle Geschütze in Stellung gebracht. Wie das Top-Management des Unternehmens jetzt auf einer Analystenkonferenz bekannt gab, will es seine Umsatz- und Gewinnprognose für dieses und das kommende Jahr erhöhen. Doch Oracle verlängerte davon unberührt sein Übernahmeangebot ein viertes Mal bis zum 17. Oktober.
Als Grund für diese erfreulichen Nachrichten gab das Unternehmen die geplanten Kosteneinsparungen an, die bei der Fusion mit J.D. Edwards anfielen. Peoplesoft-Chef Craig Conway äußerte sich über die Geschäftsentwicklung nach der Übernahme von Edwards höchst zufrieden: “Jede Überraschung ist eine angenehme gewesen.” Reuters zitiert den Analysten Lennis Koontz von der Investmentfirma Weiss, Peck & Greer: “Ich bin positiv überrascht. Es würde mich nicht wundern, wenn sie ihre eigenen Vorhersagen noch übertreffen.”
Als Sparmaßnahme will Peoplesoft schließlich m kommenden Jahr 750 bis 1300 Jobs streichen. Dadurch erhofft sich der Konzern Einsparungen in Höhe von zehn bis 15 Millionen Dollar. Derzeit beschäftigt das Unternehmen weltweit 12.500 Mitarbeiter. Peoplesoft-Finanzchef Kevin Parker sagte, er erwarte für dieses Jahr bei Umsätzen zwischen 2,15 und 2,2 Milliarden Dollar ein Reingewinn je Aktie von 0,52 bis 0,55 Dollar. Von Reuters befragte Analysten hatten für 2003 im Durchschnitt nur mit einem Umsatz von 1,93 Milliarden Dollar gerechnet.