Bayerische Asylanträge werden von SBS “unterstützt”
Die Behörde, die für die Bearbeitung der Asylanträge der Bundesländer zuständig ist, will ihren Datenaustausch künftig moderner abwickeln.
Die Behörde, die für die Bearbeitung der Asylanträge der Bundesländer zuständig ist, will ihren Datenaustausch künftig moderner abwickeln. Dafür läuft jetzt ein Pilotprojekt, das mit Unterstützung der Siemens-Tochter SBS aufgestellt wurde. ‘MARis online’ soll den Versand elektronischer Akten und Dokumente im Asylverfahren schneller und effizienter abwickeln.
Wie der IT-Dienstleister mitteilt, könne nunmehr die Datenflut zwischen Verwaltungsgerichten in Bayern und Rheinland-Pfalz sowie den Ausländerbehörden in Bayern schneller bewältigt werden. Technisch basiere die E-Government-Lösung auf dem Schnittstellenformat XML (Extended Markup Language) verbunden mit Bundesstandards. Dies räume die sonst unüberwindlichen Hindernisse beim länderübegreifenden Datenverkehr aus dem Weg.
Der Test sei nur der erste Schritt des Bundesamtes, jeglichen Dokumentenaustausch mit den Ausländerämtern der Länder, den Verwaltungsgerichten und anderen Behörden auf elektronischem Weg zu leisten. Die Anwender versprechen sich demnach eine schnellere und einfachere Aktenbearbeitung und ein beschleunigtes Verwaltungsverfahren, besonders für die Gerichte.
Sollte der Testlauf erfolgreich und die Anwender zufrieden sein, so hofft SBS auf weitere Kunden für die Systeme. Nicht nur die Ausländerbehörden, sondern auch andere Ämter, die Akten und Dokumente rechtssicher austauschen wollen, sollen die Lösung mithilfe von SBS-Fachleuten eingebaut bekommen. Dabei, so die Siemens-Abteilung, sei der technische Zustand der einzelnen Clients vollkommen irrelevant: Sowohl Arbeitsplätze mit minimaler technischer Ausstattung als auch die voll ausgebauten IT-Arbeitsplätze wollen die Münchner integrieren.