Der Risikokapitalmarkt im Silicon Valley erholt sich offenbar. Zum ersten Mal seit dem Beginn des Dotcom-Crashs im Jahr 2000 verzeichnen die Finanzexperten eine Trendwende beim Investitionsverhalten in der amerikanischen ITK-Branche. Nachdem im ersten Quartal rund 4 Milliarden Dollar investiert wurden, waren es zwischen April und Juni immerhin 4,3 Milliarden Dollar. Zu Jahresbeginn hatte die Investitionsbereitschaft ein Fünfjahres-Tief erreicht.
Die Entwicklung lasse ein gesunderes Tempo erkennen, meint beispielsweise John Taylor, bei der ‘National Venture Capital Association’ (NVCA) zuständig für Marktanalyse. Während zuvor fast überhaupt nicht investiert worden sei, würden jetzt wieder gute Business-Pläne etwas gelten, sagt Jake Reynolds von ‘Technology Crossover Ventures’.
Wenn es so ein paar Quartale weitergehe, sei der Kapitalmarkt für junge Unternehmen auf dem besten Weg zu einer Normalisierung, heißt es bei der NVCA. Auf seinem Höhepunkt im Jahr 2000 waren insgesamt 106,2 Milliarden Dollar Risikokapital auf dem Markt. Damit wurden mehr als 8000 Geschäfte im ITK-Sektor getätigt. Mit nur einem Fünftel, nämlich 21,2 Milliarden Dollar, wurden im vergangenen Jahr immerhin noch mehr als 3000 Deals abgeschlossen.
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