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Distributoren bleiben auf iSCSI-Produkten sitzen

Die Nachfrage nach Produkten auf dem neuen Standard iSCSI, der die Speicherwelt revolutionieren soll, ist nach wie vor sehr schleppend. Dafür gibt es auch mehrere handfeste Gründe: Performance-Grenzen, Interoperabilitäts-Bedenken, noch zu wenig lauffähige Produkte und viele Missverständnisse. Das sagen zumindest die, die es wissen müssen: die großen Distributoren solcher Systeme.
So seien die potentiellen Fähigkeiten der iSCSI-Techniksysteme noch weitestgehend unbekannt. Wie das Magazin Infostor berichtet, bemühen sich die großen Distris in den USA aber inzwischen selbständig um Aufklärung ihrer Reseller-Kundschaft für die erst vor wenigen Monaten IETF-ratifizierte Technik, die Speicherung über das Internet-Protokoll (IP) ermöglicht. Sie diagnostizieren bei den Großhändlern wenig Nachfrage nach den Produkten, aber viel ungestillten Informationshunger.

Der Speicher-Distri Arrow Electronics, einer der größten seiner Zunft in den USA, verzeichnet, dass die Zusammenarbeit verschiedener Systeme von unterschiedlichen Herstellern noch zu wünschen übrig lässt, und dass zudem nur spärliche Informationen über vorhandene Interoperabilität vorliegen. Der Vertrieb von Produkten von EMC, Adaptec, Intel, LSI Logic, Qlogic und Network Appliance zum Block-Level-Speichern über IP erfordere getrennte Schulungsmaßnahmen. Dafür gebe es auch Unterstützung seitens der Hersteller. So verfüge EMC über reiche Schulungsangebote zur Symmetrix DMX-Varinate im iSCSI-Bereich; Broschüren, Trainingseinheiten und Referenten zu bekommen sei hier kein Problem.

Allerdings werde die größte Sorge der Wiederverkäufer, die Zusammenarbeit der heterogenen Systeme, selten angegangen. Anwender sehen dies nach Meinung von Jeff Brandes, Vice President of Distribution Operations bei dem etablierten Distributor Network Engines, ähnlich: “Unser Verkaufskanal ist sehr pragmatisch: Jeder beschäftigt sich gerne mit neuer Technik und mit allem, was die Zukunft zu bieten hat, aber niemand will das Neue auch ausprobieren bis es sich ordnungsgemäß qualifiziert hat und man Geld damit machen kann. Wir als Distributor sind naturgemäß lösungsgetrieben und Lösung heißt, dass alles zusammenarbeitet.”

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Silicon-Redaktion

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