Das Open Source Development Lab hat mit dem Mischkonzern Unilever erstmals ein Mitglied aufgenommen, das nicht aus der IT-Branche stammt. Das Entwicklungszentrum bemüht sich schon seit drei Jahren darum, die Basis der tragenden Unternehmen zu verbreitern, um vor allem besser über die Bedürfnisse von großen Anwendern Bescheid zu wissen.
Unilever setzt mit Körperpflegeprodukten, Wasch- und Reinigungsmitteln sowie Lebensmitteln wie Tee jährlich rund 49 Milliarden Dollar um. OSDL-Chef Stuart Cohen hatte solche Industrieunternehmen immer wieder aufgefordert, sich in dem Konsortium zu engagieren.
IBM, Dell, HP, NEC, Intel, Silicon Graphics und Linux-Distributoren wie Redhat und Suse gehörten zu den Gründungsmitgliedern im August 2000. Seitdem sind beispielsweise auch Montavista, Timesys, Alcatel, Computer Associates, Ericsson und Nokia beigetreten. Derzeit gebe es Gespräche mit Sun, Oracle, Novell und SAP, bestätigte Cohen.
Ins Rampenlicht trat das OSDL in den vergangenen Wochen durch den Rechtsstreit von SCO mit IBM und Linux-Anwendern um Lizenzrechte und Urheberrechtsverletzungen. Für Aufsehen sorgte aber auch die Anstellung des Linux-Begründers Linus Torvalds und eines der profiliertesten Linux-Entwicklers, Andrew Morton. Sie werden vom OSDL aus die weitere Entwicklung des kommenden Linux-Kernels 2.6 koordinieren. Möglicherweise wird eine Betaversion im Herbst veröffentlicht.
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