Der Markt für Anwendungen im Bereich Enterprise Information Integration (EII) wird stark anwachsen. Das Analysehaus Aberdeen Group hält Steigerungen um jährlich 80 Prozent in naher Zukunft für möglich. Im vergangenen Jahr war das Geschäft mit entsprechenden Softwareprodukten in der Gesamtsumme von 150 Millionen Dollar noch recht bescheiden. Für das laufende Jahr rechnen die Analysten aber schon mit 270 Millionen, im kommenden Jahr sollen es 400 Millionen sein. Sowohl IBM als auch Bea sind hier aktiv.
“Dabei geht es um weit mehr als die Übertragung von Informationen zwischen verschiedenen Datenbanken”, versucht Aberdeen-Marktforscher Wayne Kernochan aufzuklären. Der Ansatz von EII unterscheide sich in einem ganz wesentlichen Punkt vom inzwischen bekannteren Konzept der Enterprise Application Integration (EAI), nämlich darin dass man sich damit von Applikationen frei machen könne. “Also konzentriert man sich auf die im Unternehmen verstreuten Informationen, ohne sich darum zu kümmern, wo und wie sie abgelegt sind.”
Das sei es, was große Unternehmens schon immer haben wollten, ist Kernochan überzeugt. “Alle Daten in einen Topf werfen und einheitliche Verarbeitungsregeln aufstellen.” Das Data Warehouse, mit dem ein ähnliche Idee verfolgt wurde, habe sich nur unzureichend durchsetzen können, weil kaum ein Unternehmen gerne seine Daten aus dem Haus gebe, gibt der Analyst zu bedenken. Erst mit der weiteren Vernetzung auch über das Web seien Vorurteile abgebaut worden. Jetzt sei es an der Zeit EII umzusetzen, schon allein deswegen, weil immer mehr Daten verfügbar sind.
“EII ist keine Zauberei, sondern eher ein Schweizer Offiziersmesser, mit dem man viele verschiedene Sachen machen kann.” Momentan herrsche bei dem Thema allerdings eine große Verwirrung und Verunsicherung, räumt Kernochan ein. Zwei Einschätzungen hat er schließlich noch anzubieten: Zum einen lasse EII den Anwender unter die Oberfläche der vorhandenen Daten schauen, um sie besser zu verstehen und damit zu arbeiten. Zum anderen würden sich EII und EAI nicht ausschließen. “Die beiden Ansätze passen tatsächlich zueinander.”
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