Über 1000 Standorte des Bundesfinanzministeriums sollen bald über ein hochmodernes IP-basiertes Wide Area Network (WAN) angeschlossen sein. Doch hat sich die Behörde keine Telekom-Tochter für den Auftrag ausgesucht: Die öffentliche Ausschreibung gewannen die britische BT Global Services und der deutsche IT-Dienstleister CC CompuNet.
Laut Vertrag, der über fünf Jahre läuft und im Endausbau des Netzes ein Volumen von zirka 25 Millionen Euro pro Jahr hat, sollen nun die WAN-IP-Verbindungen zwischen den Dienststellen gewährleistet und gebaut werden. BT soll dabei die gesamten Datendienste und das Netzmanagement erbringen. CC CompuNet zeichnet als Generalunternehmer gegenüber dem BMF verantwortlich für das Projektmanagement und die Koordination mit BT.
Die Bundesfinanzverwaltung betreibt ihr IP-WAN zurzeit auf der Basis von Frame Relay-Verbindungen mit kaskadierenden Leased Line- und Dial-in-Lösungen in Kombination mit eigenen Routern. Dieses Bundesfinanzverwaltungsdatennetz wird vom Zentrum für Informations- und Datentechnik der Bundesfinanzverwaltung in Frankfurt am Main betrieben und verwaltet. An das BFV-Netz sind derzeit die zirka 1.000 Standorte angeschlossen. Dazu gehören Hauptzollämter und Zollämter, Zollfahndungsämter, Bundesvermögens- sowie Bundesforstämter, Bundeskassen, Bundesabteilungen der Oberfinanzdirektionen und sonstige Dienststellen.
Diese werden künftig zu einem Virtual Private Network (VPN) zusammengefasst und sternförmig an sechs Core-Standorte des VPN-Netzes angeschlossen. Die Migration des bisherigen Netzes, also die Rollout-Phase, soll Ende Juli 2004 abgeschlossen sein. Über die Daten-Services hinaus beinhaltet der Auftrag auch eine Billing-Lösung sowie Reporting- und Accounting-Aufgaben.
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